Bischmisheim in historischen Fotos
Optimierung der bisherigen Stelen
Von der „Geschichtswerkstatt“ über den „Geschichtsstammtisch“ zu einer für die Bürgerinnen und Bürger sowie die Besucherinnen und Besucher des Saarbrücker Stadtteils Bischmisheim nicht zu übersehenden Erinnerung an die jüngere Geschichte des über 1.000jährigen Dorfes – so kann man die Entstehung der bisher drei Stelen mit historischen Fotos beschreiben. Die Idee hatte ich von einem meiner Aufenthalte auf dem Darss (Halbinsel Fischland, Darss, Zingst zwischen Bodden und Ostsee, zwischen Rostock und Rügen) mitgebracht. Die Idee dahinter: Du schaust auf das auf einer Stele montierte alte Foto einer Häuserzeile, eines Platzes, einer Straße, hebst den Blick und siehst, wie sich heute die jeweilige Stelle der Betrachterin oder dem Betrachter darstellt.
Mit dem OK des Geschichtsstammtisch für zunächst drei besonders geeignete Stellen in der Tasche, machten wir uns an die Umsetzung: Frank Schley (der mitten im Entstehungsprozess schwer erkrankte und noch vor der Fertigstellung viel zu früh starb) entwarf die Grafik unter dem Motto „Bischmisse sellemols“, nachdem wir passende und soweit möglich freie Fotos (mit Hilfe von Patrik Frank) gefunden hatten: für den Platz „auf der Höh“ an der Hecke gegenüber „Matze“, dem jahrzehntelang gefühlten Dorfzentrum (1); im alten Ortskern mit Blick über die „Linde“ in die Hauptstraße (2) sowie am Eingang zur Kirchstraße mit unserem Wahrzeichen, der Schinkelkirche im Hintergrund (3). Parallel kümmerte ich mich – u.a. bei Ortsterminen – mit Vertretern des Saarbrücker Liegenschaftsamtes und mit Bezirksbürgermeister Daniel Bollig um die notwendigen Genehmigungen. Trotz plötzlich auftretende Schwierigkeiten – Corona, Krankheiten der Initiatoren – blieb ich dran, zumal wir bei der Finanzierung bereits auf Zuschüsse von Oberbürgermeister Uwe Conradt und vom Bezirksrat zugreifen konnten. Bei repa druck (Ensheim) entstanden die Deckblätter, bei Metallbau LaCava die drei Stelen, den Einbau übernahm Docter Haus.
Zwei Jahre nach dem geplanten Start fand die feierliche Einweihung im Mai 2023 gegenüber dem Gasthaus Zur Linde mit prominenter weltlicher und kirchlicher Unterstützung statt. Die „SZ“ titelte „Kulturring macht Bischmisheims Geschichte erfahrbar“.
Weitere zwei Jahre später wurden jetzt auf Initiative von Jakob Hippchen die Stelen bzw. die jeweilige grafische Gestaltung ausgetauscht und optimiert, um sie wetterbeständiger dauerhaft erhalten zu können.
Ich hoffe, dass diese Verbesserung der drei Stelen mit historischen Fotos weitere Interessenten anregen, Plätze (gerne auch Hauswände) für zusätzliche Stelen (oder Schilder) mit Bildern aus Bischmisheims Vergangenheit anzubieten. Der Kulturring nimmt die entsprechenden Vorschläge gerne entgegen.
rdg.



