Landschaft

Bischmisheim und sein Landschaftsraum

Die Gemarkung Bischmisheim nimmt eine Fläche von 1.026,84 ha ein. Sie gehört seit der saarländischen Gebiets- und Verwaltungsreform des Jahres 1974 zur Landeshauptstadt Saarbrücken. Bischmisheim liegt rechts der Saar, etwa fünf Kilometer östlich der Zentrumslage von Saarbrücken. Begrenzt wird der Bischmisheimer Landschaftsraum im Südwesten von Brebach, im Nordwesten und im Norden von Schafbrücke und Scheidt, im Osten von Ensheim und im Süden von Fechingen. Er erstreckt sich hauptsächlich auf dem nördlich von Fechingen beginnenden Höhenzug, der im Westen in das Saartal, im Nordwesten in das Grumbach- und Scheidtertal und im Osten in das Wogbach- und Wieschbachtal abfällt.

vom Hochwald © 2006 Jochen Pollex

Bischmisheim und sein Naturraum sind Teil des Bliesgaus. Geologisch wird das Oberflächenbild durch die beiden Formationen Muschelkalk und Buntsandstein bestimmt. Charakteristisch für das Landschaftsbild ist die ausgeprägte Reliefenergie. Bischmisheim ist im wahrsten Sinne des Wortes „Auf der Höh“! Der Höhenort, dessen Bebauung sich nach allen Himmelsrichtungen ausdehnt, hat seinen höchsten Punkt mit 395 Metern über N.N. im Hochwald nordöstlich der Wegekreuzung „Spinne“. Bischmisheims tiefster topographischer Punkt ist im Kolbenholz zwischen Schafbrücke und Brebach mit 205 Metern über N.N. Im Bereich der Evangelischen Kirche, deren Standort im Wesentlichen die historische Ortszentrumslage markiert, liegt Bischmisheim ca. 280 Meter über dem Meeresspiegelniveau. Der Ort ist zweifelsfrei einer der landschaftlich am schönsten gelegenen Stadtteile von Saarbrücken. Vom Wasserhochbehälter auf der Gemarkung „Steinacker“ aus bietet sich ein grandioser Rundblick über weite Teile des Saarlandes und in das kaum sechs Kilometer entfernte Lothringen.

Bischmisheim aus Richtung Talmühle © Kristina Fess

Bischmisheim zeigt eine Gemengelage von bebautem Bereich und offener Feldflur, die landwirtschaftlich und forstwirtschaftlich genutzt wird. Bischmisheim hat in den vergangenen Jahrzehnten entscheidende Veränderungen erfahren. Der Wandel vom Arbeiter-Bauerndorf zur Wohngemeinde am Rande des industriellen Ballungsraumes hat das Aussehen und das Erscheinungsbild sowohl der bebauten Ortslage als auch das der Feldflur verändert. Der Siedlungsbereich zeigt heute zum überwiegenden Teil eine Architektur des persönlichen Bedarfs, die sich in Umbauten der ehemaligen Bauernhäuser und Kleinbauern-Arbeiterhäuser dokumentiert. Entscheidende Veränderungen hat das Landschaftsbild darüber hinaus durch den Ausbau des nah gelegenen Flughafens Saarbrücken-Ensheim und den Bau der Autobahn Saarbrücken-Mannheim, die den Bischmisheimer Bann in voller Länge von Südwesten nach Nordosten durchschneidet, beeinträchtigt. Dennoch gelten auch heute noch weite Teile der Bischmisheimer Gemarkung als bevorzugtes Wohngebiet und als beliebter Naherholungsraum für die in der Saarbrücker Agglomeration lebenden Menschen. Bischmisheim ist zu allen Jahreszeiten einen Besuch wert!


Aktuelle Literaturliste,
Vertrieb durch die Geschichtswerkstatt, Tel.: 0681 893826

Werner Karg: „Die Gemarkung Bischmisheim“,
Banngrenzen, Grenzsteine, Gebietsabtretungen,
276 Seiten mit vielen Abbildungen und Karten.
Unveröffentlichtes Manuskript
Auf Bestellung lieferbar
Preis: 28 EUR

Werner Karg: „Die Bischmisheimer Banngrenze aus heutiger Sicht“,
46 Seiten mit vielen Abbildungen und einer Übersichtskarte.
Unveröffentlichtes Manuskript
Auf Bestellung lieferbar ab Juli 2011
Preis: 12 EUR

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner