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„Wunderbar, dass Ihr das gemacht habt!“
Ohne zu übertreiben: das Echo auf die St. Martins-Aktion von Evangelischer Kirchengemeinde und Kulturring am Abend des 11. November 2020 zwischen 18.30 und 20.15 Uhr war überwältigend positiv. „Wunderbar und danke, dass Ihr das gemacht habt.“ - Bravo-Rufe aus Vorgärten, von Balkonen und offenen Fenstern, ein großes Hallo und Willkommen zu Ehren der beiden als St. Martin und Bettler gekleideten Reiter(innen) und ihrer kleinen Begleitung schallten durch Bischmisheim. Und viele Bischmisser waren der Bitte gefolgt und hatten Kerzen, Laternen und sonstige dekorative Lichter zu einem kleinen Lichtermeer in den Straßen des Dorfes werden lassen - friedvolle Symbole zu Ehren des Bischofs von Tour, der mit seinem Mildtätigkeit zu einem Vorbild wurde. Manche Laterne kann schon für die kommende Adventszeit stehen bzw. hängen bleiben…
Statt des gewohnten Martins-Umzugs mit den Kindern der Kita Bischmisheim und der Grundschule inkl. ihrer Betreuerinnen sowie einigen Erwachsenen hinter St. Martin und beschirmt von Fackeln tragenden Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr und musikalisch begleitet vom Orchesterverein Bischmisheim blieb es diesmal bei einer kleinen Gruppe entsprechend der aktuell geltenden AHA-Reglen. Nach der Anmeldung bei unserem Bezirksbürgermeister Daniel Bollig machten sich zwei Gesetzeshüter in der Hauptstraße selbst ein Bild vom Mini-St. Martins-Zug und dem 2-Mann-Begleitschutz in Warnwesten. Die sie begrüssten zugleich darauf hinwiesen: besser einer vor und einer hinter den Pferden. Was nicht immer gelang, weil die Vierbeiner logischerweise schneller waren als der eine Zweibeiner (Rolf-Dieter Ganz); der zweite Mann vom Begleitschutz - Kevin Mandernach - hatte sich etwas Besonderes einfallen lassen und an sein Fahrrad einen kleinen Anhänger mit einer Musikbox angekoppelt - St. Martin-Lieder in einer Dauerschleife. Die Pferde - Kiljan und Klarkur - und ihre Reiterinnen Caro Bauer und Steffi Bahn vom Islandpferdezemtrum Brunnenhof in Bischmisheim blieben trotz Dauerbeschallung friedlich.
Ein weiterer Höhepunkt waren die „Auftritte“ des Bläser-Duos Karsten Siegel und Björn Heimann hin und wieder verstärkt durch einen jungen Musiker, Jona, der bei Björn Trompetenunterricht nimmt. Sie eilten an verschiedene besondere Punkte der Strecke und spielten dort auf - viel Beifall der Anrainer. Mit Start und Ziel Turnplatz ein wunderbarer Einfall, wie die Leute sagten, ein friedliches Miteinander trotz der Abstandsregeln. Ein kleiner Wermutstropfen für die Geisberger: den noch weiteren Weg runter und rauf zum (viel befahrenen Geisberg) heben sich die Veranstalter für 2021 auf…
So bleibt der Dank der Verantwortlichen: an die Adresse der beiden Reiterinnen, die in die Rollen von St. Martin und Bettler geschlüpft waren und viele staunende Blicke und Aahs und Oohs der ihre Laternen schwenkenden Kinder hervorriefen - und sich für weitere gemeinsame Vorhaben anboten; an die Adresse ihrer geduldigen Pferde; Dank gilt weiter den an verschiedenen Stellen immer wieder auftauchenden Musikanten; den Begleitern inkl. der mobilen Musikbox; den „Medien“: Fotograf Werner Johann, Kameramann Jakob Hippchen, Pressewartin Christel Weins, Plakatgestalter Frank Schley und zuletzt aber nicht zuletzt den großen und kleinen Bischmisheimern für ihre Teilnahme, ihre stimmungsvollen Lichter, ihr überaus positives Echo - und dass sie die Einschränkungen beachteten. Manche fanden diese Ehrung von St. Martin sogar schöner als den sonstigen großen Umzug. Aber alle bedauerten, dass es zum Abschluss auf dem Turnplatz kein großes Martins-Feuer der Freiwilligen Feuerwehr Bischmisheim gab - geben durfte. Dennoch und alles in allem ein positives Fazit: die Dorfgemeinschaft hat hervorragend funktioniert. Es war mit Abstand die beste Möglichkeit im Rahmen der Corona-Regeln St. Martin zu feiern. rdg. |