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27.02.20 - Vortragsveranstaltung der Stiftung Schinkelkirche am 09.03.2020

Vortragsveranstaltung der Stiftung Schinkelkirche am 09.03.2020

100 Jahre Völkerbund – Vortrag von Prof. Joachim Conrad
Die Stiftung Schinkelkirche Bischmisheim lädt ein!

In Bischmisheim hat sich 2009 die Stiftung Schinkelkirche Bischmisheim konstituiert. Wesentlicher Stiftungszweck ist der Erhalt des berühmten, 1822-1824 von Karl Friedrich Schinkel errichteten evangelischen Gotteshauses, das mit seiner oktogonalen Form aus dem Rahmen der Kirchen in der näheren und weiteren Umgebung fällt und als ein Meisterwerk des Klassizismus und als „der“ Idealbau einer evangelischen Dorfkirche gilt.

Am Montag, den 09. März, lädt die Stiftung Schinkelkirche Bischmisheim um 18.00 Uhr nach Bischmisheim in die Schinkelkirche zu einer besonderen Vortragsveranstaltung ein. Unter dem Titel „100 Jahre Völkerbund – das Verhältnis zwischen Evangelischer Kirche und dem Staat an der Saar“ wird Prof. Dr. Joachim Conrad, Pfarrer der Kirchengemeinde Kölln, der  zudem Kirchengeschichte an der Universität des Saarlandes unterrichtet, zum Thema referieren.

Vor hundert Jahren kam das Saargebiet unter die Verwaltung des Völkerbundes. Damit waren die evangelischen Gemeinden an der Saar von ihren kirchlichen Zentren in Koblenz und Düsseldorf getrennt und mussten sich neu organisieren. Das Engagement der Franzosen zur Schaffung einer nichtkirchlichen französischen Schule, die gesamte Problematik der Währungsveränderung, die aufkommenden sozialen Verwerfungen stellten die evangelischen Gemeinden vor ganz neue Herausforderungen. Auf der anderen Seite schützte der Völkerbund die evangelische Kirche an der Saar vor dem Zugriff des aufkommenden NS-Regimes. Die im Reich erzwungenen Kirchenwahlen fanden an der Saar nicht statt. Die evangelische Kirche vor Ort gehörte, wenn auch nur für die Jahre 1933 bis 1935, zu den „intakten" Kirchen“.


„Die Stiftung Schinkelkirche freut sich darauf, möglichst viele Besucherinnen und Besucher am 09. März in Bischmisheim zu dieser spannenden Vortragsveranstaltung begrüßen zu dürfen“, so Delf Slotta, Ratsvorsitzender der Stiftung Schinkelkirche. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, eine Spende zur Förderung der Stiftungsarbeit wird erbeten. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.



Weitere Infos zur Schinkelkirche Bischmisheim:

„Keine Maskerade - das Nothwendige der Construction schön gestalten“, so formulierte Karl Friedrich Schinkel den Grundsatz seiner Baukunst. Schinkel, geboren am 13. März 1781 in Neuruppin und gestorben am 09. Oktober 1841 in Berlin, war Architekt in preußischen Diensten und stieg bis zum Baumeister des preußischen Königs auf. Seiner von ihm entworfenen und 1822-1824 erbauten Kirche in Bischmisheim hat er eine spektakuläre Achteckform mit einer umlaufenden Empore im Innern gegeben. Altar, Kanzel und Orgel bilden eine Achse, um die sich die Gemeinde in dichter, aber keineswegs enger Form versammelt. Die Symmetrie der Achteckform, die gefälligen Proportionen der Außenmauern, die leuchtende Tageshelle im Innern verleihen der Kirche eine malerische und doch unaufdringliche Schönheit, eine wohltuende „stille Größe“. Noch heute verkörpert die Kirche die Vorstellungen, welche der größte preußische Baumeister des 19. Jahrhunderts von einer evangelischen Dorfkirche hatte.