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Nach der Schließung der Geschichtswerkstatt unter Leitung von Werner Karg schlummerten Geschichten und Geschichtchen aus Bischmisheim und Umgebung einige Zeit im Verborgenen. Oder waren höchstens Gegenstand von Unterhaltungen im privaten Kreis. Der Initiative des Kulturrings, einen Geschichtsstammtisch einzurichten und vor allem Erinnerungen an die letzten 100 Jahre unseres Dorfes wach zu halten und für die Nachwelt zu bewahren, folgten schon fünfmal engagierte, logischerweise vor allem ältere Bürgerinnen und Bürger. Auch an diesem Sonntag (18.11.18) trafen sich wieder elf muntere Bischmisser im Nebenraum des Bürgerhofs-Matze und plauderten rund zwei Stunden lang über verschiedene Themen unter dem Motto „Bischmisheim früher und heute“.
In Fortsetzung der bisherigen Treffen wurde beschlossen, die Auflistung der Bischmisheimer Geschäftswelt für die Zeit nach dem 2. Weltkrieg bis zur kleinen Wiedervereinigung 1959 unter Leitung von Gerhard Hochstraßer fortzusetzen, alle bekannten Listen zusammenzuführen und anschließend möglichst mit Fotos aus dieser Zeit zu veröffentlichen - sei es im Internet (bischmisheim.de) oder in einer Broschüre. Parallel wird Patrick Frank seine Nachforschungen insbesondere zu den Verteidigungsanlagen weiterhin betreiben. Wo Fotos fehlen, soll eine gezeichnete Rekonstruktion die Erinnerung wach halten. Heike Altpeter, die das heutige Treffen für die Teilnehmer und den weiteren Gedankenaustausch protokollieren wird, wird nach den Schilderungen zur ersten Nachkriegskirmes 1948 von Lilly Ludt, ergänzt durch Gerhard Hochstraßer und Rudi Wagner, am Thema dranbleiben und durch weitere Gespräche für eine Veröffentlichung bearbeiten. Rolf-Dieter Ganz wird eine Idee, die er in einem Dorf auf dem Darß (Ostsee) entdeckt hat, weiterverfolgen und in Bischmisheim umzusetzen versuchen: Stelen mit historischen Fotos sollen gegenüber den heutigen Gebäude oder Straßen aufgestellt werden und so heutigen Passanten zeigen, wie es z.B. in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Bischmisheim ausgesehen hat. Weiterhin wollen Mitglieder dieses Stammtischs in Archiven nach Materialien z.B. über Bischmisheim am Ende des 1. Weltkrieges forschen.
Natürlich wurde auch in diesem Kreis heftig über die geplante Schließung der Volksbank diskutiert. Und nicht mit Kritik am Geschäftsgebaren des Geldinstituts. Die Teilnehmer befürchten eine weitere Verarmung des Zentrums unseres Dorfes und einer damit verbundenen Benachteiligung insbesondere der älteren Mitbürger. |