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02.03.23 - „Es war schön am Mittwoch-Abend“

Nehmen wir die Veranstaltung des Kulturrings und seiner Vereine am Aschermittwoch in der Festhalle als Maßstab, dann sollten die „Bischmisser Perspektiven“ gar nicht so schlecht sein, wie sie manchmal dargestellt werden. „Es war schön am Mittwoch-Abend“ - das sagte mir ein älterer Mitbürger, als wir uns im Bus der Linie 137 am Tag danach begegneten. Er entsprach damit dem allgemeinen, überaus positiven Echo nach den drei Stunden buntem Nonstop- und Werbe-Programm. Nach zwei Jahren wegen Corona ausgefallener „Un!politischer Aschermittwoch“-Abende ging es allerdings am 22.02.23 um mehr als nur um Unterhaltung und Spass. Der eigentliche Anlass war Werbung für ein ehrenamtliches Engagement im Kulturring zugunsten unserer dörflichen Gemeinschaft und der Fortsetzung von Veranstaltungen wie „Weihnachtsmarkt“, „Grumbeerfeschd“ usw.. Am besten sogar um die Bereitschaft, ein Vorstandsamt zu übernehmen. Denn das bisherige Trio an der Spitze dieser seit den 70er Jahren bestehenden Dachorganisation aller Ortsvereine - Heike Hippchen, Corinna Miller und Rolf-Dieter Ganz - steht nach sieben Jahren engagierter und erfolgreicher Arbeit bei den in diesem Jahr anstehenden Wahlen nicht mehr für ein Vorstands-Amt zur Verfügung. Neue Kandidatinnen und Kandidaten braucht das Dorf!

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Mit Speck fängt man bekanntlich Mäuse. Erst einmal haben wir - Vorstand und Vereinsangehörige - nach zwei vorbereitenden Sitzungen die beliebten und vertrauten Stars (ja Stars) unserer bisherigen bunten Abende für einen Auftritt an Aschermittwoch gewonnen - was für den Turnverein („sixteens“), den Sängerchor und den Orchesterverein eine pure Selbstverständlichkeit war. Schon im Dezember erreichte mich das Angebot von „enjoy“, der Showtanzgruppe der Karnevalsgesellschaft Die Nassauer, wieder an Aschermittwoch bei uns aufzutreten. Ich konnte Ann-Kathrin Bur erst Mitte Januar nach unserer ersten Sitzung zusagen - die Damen hatten den Termin bis dahin dankenswerterweise für uns freigehalten. Neben den musikalischen und tänzerischen Höhepunkten trugen auch die Einladung zu einem Imbiss und zu Getränken nach Wahl für gute Stimmung im fast vollen Saal. Ob wir dadurch die Bereitschaft, sich für ein Amt anzubieten, steigern konnten?

Schon am Eingang animierte Christel Weins die Besucherinnen und Besucher zur Meinungsäußerung über unser Dorf - was gefällt und was nicht. Positives überwog. Später sorgte sie mit überraschenden Fragen für viel Bewegung in der Festhalle. „Wer ist ein echter Rehbock?“ - „Wer ist wegen der Liebe nach Bischmisheim gezogen?“ - „Wer ist in mehr als zwei Vereinen Mitglied?“ usw. Es war eine muntere Wanderschaft von einer Seite zur anderen, die zudem viel Heiterkeit auslöste. Und später mithalf, den Verantwortlichen die  Adresse zwecks Einladung zu einer Sitzung aufzuschreiben. Auch Philipp Stalter, der einen bunten Bilderreigen früherer Kulturring-Veranstaltungen organisiert und auf der Leinwand als stimmungsvollen Hintergrund präsentiert hatte, sorgte so für die wachsende Bereitschaft insbesondere bei jüngeren Bischmissern, sich für die Gemeinschaft einzubringen.

Vorsitzender Rolf-Dieter Ganz hatte zu Beginn bereits auf die bevorstehenden Wahlen des neuen Kulturring-Vorstandes hingewiesen und hier vor allem auf die Wahl des Vorstands-Trios als Nachfolger oder Nachfolgerinnen von Heike Hippchen, Corinna Miller und ihm selbst. Erfreulicherweise konnten Mitglieder des aktuellen Vorstandes eine Reihe von Kontakten einsammeln, um mit diesen Bürgerinnen und Bürgern noch vor der offiziellen Mitgliederversammlung über die Kandidatur für den künftigen Vorstand und evtl. eine andere Struktur der Dachorganisation zu diskutieren. Als Termin wurde inzwischen der 29. März festgelegt.

Am Schluss galt der Dank allen Helferinnen und Helfern - angefangen mit der Verteilung von Handzetteln, über den Einkauf von Speisen und Getränken bis hin zum Service in der Festhalle beim Auf- und Abbau, beim Theken- und Küchendienst und bei der Saaltechnik durch den jüngsten Aktiven Jakob Hippchen.  Ganz großer Dank gebührte logischerweise den Künstlerinnen und Künstlern des Abends. Da konnten wir einmal mehr stolz sein auf die „sixteens“, die jungen Tänzerinnen des Turnvereins diesmal unter Leitung von Lea Barthel; auf die Frauen und Männer des Sängerchores unter Leitung von Bernd Bachmann, den ich das Vergnügen hatte an diesem Abend kennenzulernen, und auf die Mitglieder des Orchestervereins mit Dirigent Michael Schmidt. Diese drei Formationen sind seit Jahren der Garant für Spitzenleistungen - nicht nur im Rahmen der Veranstaltungen an Aschermittwoch. Auch die Damen der Tanzgruppe „enjoy“ sorgten im Beisein von Nassauer-Präsidenten Rita Baer für Beifallsstürme nach ihrem tollen Auftritt auf der Bühne der Festhalle. Für Ann-Kathrin Bur und ihre Kolleginnen war es in dieser Session bereits der 25. Auftritt. Auf Wiedersehen 2024 hieß es logischerweise bei „enjoy“.
Aber das wird eine Angelegenheit des neuen Kulturring-Vorstandes sein.

In Anlehnung an ein Zitat von Hannes Ringlstetter am Ende seiner Sendungen im Bayrischen Fernsehen schloss der Vorsitzende mit diesen - leicht ironischen - Worten den Abend der Bischmisser Perspektiven:
„Bischmisheim wird nicht untergehen.
Und wenn doch, dann erfahren Sie es hier!“

rdg.