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„Als wäre das ganze Dorf auf den Beinen…“
Mit diesem Andrang hatten selbst die kühnsten Optimisten nicht gerechnet. Schon bei der ökumenischen Andacht mit Pfarrer Karsten Siegel und Gemeindereferentin Claudia Hennrich platzte die Schinkelkirche fast aus allen Nähten. Aufmerksam verfolgten vor allem die Kinderaugen die „Multimedia-Show“ auf der großen Leinwand, die Küster Andreas Risto von der Empore aus abspielte. Pfarrer Siegel begleitete die Martinslieder mit der Gitarre, so dass die Atmosphäre von Anfang an stimmte. Dann setzte sich der riesige Zug - beschützt und begleitet von einer Polizei- und Feuerwehr-Eskorte in Bewegung. Vorne weg der symbolische Reiter hoch zu Ross - eine stattliche Erscheinung auf einem edlen Pferd. Da das ursprünglich geplante Paar ausfiel, sprang mit Hilfe des Reitclubs St. Georg ein anderer ‚St. Martin‘ nebst Pferd ein: Gero Herrigel. Dahinter der mit Pfarrer Siegel verstärkte Orchesterverein unter Leitung von Michael Schmidt (Dirigent) und Heike Hippchen (Vereinsvorsitzende) sowie mit Youngster Jakob Hippchen. Die Konfis schirmten die Zugteilnehmer mit einem Band ab. Und los ging’s mit Musik und Gesang Richtung Festplatz. Abgesehen davon, dass sich das Pferd zwischendurch nicht ganz duftfrei erleichtern musste, verlief der Martinsumzug ohne Zwischenfälle und wurde schon vom weithin sichtbaren Martinsfeuer auf dem Turnplatz empfangen.
Hier hatten das gemischte Team mit Fritz Lagaly an der Spitze und einigen Eltern von Kindergartenkindern den Empfang der mehreren hundert Teilnehmer vorbereitet und sofort alle Hände voll zu tun, um alle mit Würsten, Martinsbrezeln, kalten und warmen Getränken zu versorgen. Begleitet auch hier von der Musik des Orchestervereins. Kein Wunder dass einige sagten: „Man meint gerade das ganze Dorf wäre auf den Beinen. Soviel Bischmisser habe ich lange nicht mehr zusammen gesehen.“ Die Freiwillige Feuerwehr unter Jörg Schoerer und Kevin Mandernach kümmerte sich hinter einem sichernden Absperrband weiter vorbildlich um das Abbrennen des professionell aufgeschichteten Holzes - es war eine große Freunde, die Bischmisheimer Dorfgemeinschaft so zahlreich, so froh gestimmt auf dem Festplatz versammelt zu sehen. Schließlich hatte der Wettergott ein Einsehen und trockenes Wetter bei angenehmen Temperaturen geschickt. Kaum zu glauben, dass der diesjährige Laternenumzug zu St. Martin fast ausgefallen wäre. Aber auf Initiative des Kulturrings und unseres Pfarrers Karsten Siegel, letzterer kümmerte sich insbesondere um die Organisation im Vorfeld, wurde die „Rettung“ des Martinsumzugs 2018 zu einer überaus erfolgreichen Veranstaltung mit der klaren Botschaft „Wir teilen und sind gemeinsam stark.“
Wer will jetzt daran zweifeln, dass es 2019 wieder einen Laternenumzug rund um den Gedenktag an St. Martin, den Bischof von Tours, geben wird? |