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Wie schon beim Spendenaufruf zugunsten eines Treppenlifts für die an Multipler Sklerose erkrankte Ulla Lorson, aktives Mitglied des Orchestervereins Bischmisheim, 2016/17 war die Spendenbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger des Saarbrücker Stadtteils im Rahmen der Aktion „Ein Dorf für Fünf“ nach dem Familiendrama in diesem Frühsommer wieder erfreulich groß. Die Welle der Hilfsbereitschaft erfasste Privatpersonen, Vereine, Firmen und schwappte über die Grenzen Bischmisheims hinaus. Kurz nach der Tragödie mit tödlichem Ausgang Ende Mai übernahm die AWO Saarland die Organisation der Spenden und richtete dazu ein Sonderkonto bei der Sparkasse Saarbrücken ein. Darauf gingen bis letzte Woche insgesamt 30.000 € an Spenden ein, die Landesgeschäftsführer Holger Wilhelm (früher Bischmisheim und Mitglied des FV 09) in Form eines Spendenschecks Annette Theis vom Jugendamt des Regionalverbandes stellvertretend für die Kinder der Familie übergab.
Die Nachricht von diesem schrecklichen Ereignis vor rund drei Monaten, bei dem die fünf Kinder im Alter zwischen drei und 17 Jahren ihre Mutter verloren hatten, erschütterte die Menschen in Bischmisheim und weit darüber hinaus. Aber sofort engagierten sich Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Geschäfte in Bischmisheim und sammelten für die Hinterbliebenen. Der Landesverband der Arbeiterwohlfahrt stellte sich mit seiner AWO-Saarland-Stiftung zur Verfügung und sorgte für einen ordnungsgemäßen Ablauf der Sammlungen. Wie bereits Anfang Juni an dieser Stelle berichtet, kümmerten sich Manuela Klippel-Kimmling, Josefine Gessinger und die Vorsitzende der AWO und Vorstandsmitglied des Kulturrings, Maie-Luise Wilhelm, um die Spenden. Josefine Gessinger nutzte das Relegationsspiel der 1. Mannschaft des FV 09 gegen die SG Körprich-Bilsdorf an Fronleichnam in Friedrichweiler zum Sammeln. Kulturringvorsitzender Rolf-Dieter Ganz hatte die rund 900 Zuschauerinnen und Zuschauer in der Halbzeit per Lautsprecher-Durchsage um Spenden gebeten. Diese Initiative wurde mit einer Gesamtspende von 700 € belohnt. Als die Rehböcke den Aufstieg in die Verbandsliga im 11-m-Schießen schafften, spendeten die Spieler um Kapitän Eric Fuhr ihre Siegprämie. Unser Foto entstand bei der Übergabe des 500-€-Schecks durch den Spielführer der Rehböcke an Marie-Luise Wilhelm (Mitte) und Elke Jung (l.), beide vom Vorstand der AWO Bischmisheim, im Rahmen des ersten Heimspiels in der Rehbock-Arena am 12. August.
Während das Jugendamt die Kinder betreut, erfüllt die AWO, wie uns Holger Wilhelm verriet, mit dem Geld „beispielsweise kleine besondere Wünsche der Kinder und legt Sparbücher für sie an“. Und es darf weiter gespendet werden - sowohl in die Spendendosen in den Bischmisheimer Geschäften als auch auf das Spendenkonto (IBAN DE63 5905 0101 0000 7195 00). So wie dies auch der Kulturring Bischmisheim und weitere über 120 Privatpersonen, Firmen und Vereine bisher getan haben. |