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19.02.18 - Auch der 2. „Un!politische Aschermittwoch“ war ein großer Erfolg

Auch der 2. „Un!politische Aschermittwoch“ war ein großer Erfolg

Schon eine Stunde vor dem offiziellen Beginn trafen die ersten Gäste des „2. Un!politischen Aschermittwochs“ des Kulturrings Bischmisheim am 14. Februar 2018 in der Festhalle ein. „Plätze sichern“, lautete ihr Motto. Denn als das Programm kurz nach 19.00 Uhr begann, war der Saal wie schon bei der Premiere 2017 proppenvoll. Die Vorfreude der Bischmisser und ihrer Nachbarn war so groß, dass auch rund um die Stehtische kaum noch Platz für Spätankömmlinge war. Und die rund 200 Besucherinnen und Besucher wurden nicht enttäuscht. Einen „bunten Valtentinsabend von der Dorfgemeinschaft für die Dorfgemeinschaft“ hatten die Organisatoren vom Vorstand des Kulturrings versprochen - und hielten nach dem einhelligen Urteil Wort. „Das habt Ihr wieder toll gemacht“, hieß es später.

Angefangen hatte der Abend in Bischmisheims guter Stube in Referenz an den Valentinstag bereits im Foyer. Nadine Lang hatte eine Fotobox mit allerlei Liebesaccessoires aufgebaut und fotografierte am liebsten Paare, im Laufe des Abends wer Lust auf ein verliebt-albernes Erinnerungsfoto hatte. Derweil beglückte erst Fritz Lagaly, dann der Vorsitzende des Kulturrings, Rolf-Dieter Ganz, die weiblichen Gäste mit einer Rose. Dermaßen liebevoll in Empfang genommen betraten die Gäste die festlich geschmückte Halle. Die Dekoration eine Kombination von Fastnachtsüberbleibseln und roten Herz-Luftballons, nachdem Frank Schley auf das  Veranstaltungsplakat noch analog der Bischmisser Farben grün und gelb grüne Herzen gezaubert hatte. An der Theke wurden Bier, Wein und Softdrinks ausgegeben - ansonsten war Selbstbedienung Trumpf.

Für die musikalische Einstimmung sorgte zum Auftakt des bunten Programms der Orchesterverein im Big-Band-Sound unter Leitung von Michael Schmidt. „Musik ist Trumpf“, beliebte Evergreens und „Just a Gigolo“ sorgten für einen schwungvollen Start. Danach die offizielle Eröffnung. Wie schon 2017 reimte der Kulturring-Vorsitzende die Begrüßung und seinen Jahresrückblick, überraschte aber gesanglich mit dem bekannten Karnevalsschlager „Am Aschermittwoch ist alles vorbei“. Aber da ging es ja erst richtig los. Von Ganz angekündigt stürmten die „Sixteens“ des TVB die Bühne. Die jungen Mädchen zwischen zehn und 15 Jahren, prima einstudiert von ihren Trainerinnen Sandra Hippchen und Laura Fischer, begeisterten mit ihrem ersten getanzten Titel „Side to side“, so dass die junge Garde des Turnvereins an einer  Zugabe nicht vorbei kamen.

Es folgten zwei Überraschungen der besonderen Art:
Die erste hatten die Besucher bereits neben der Bühne erahnen können. Dort hatte Rudi Stark, der weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannte Korbflechter, seine mobile Werkstatt aufgebaut und zeigte, wieviel Geschick zur gekonnten Ausführung dieses Kunst-Handwerks gehört. Er erarbeitete - immer wieder vom Moderator nach dem Fortgang seines Werkes gefragt - einen Geschenkkorb, den übrigens Renate Wagner nach der Veranstaltung für einen guten Zweck erwarb.
Die zweite Überraschung: Pfarrer Karsten Siegel betrat in Vertretung der erkrankten Leiterin der Kita Bischmisheim, Petra Schuster, die Bühne und nahm einen symbolischen Scheck über 350 € in Empfang. Das war der dringend für die Anschaffung von Spielgerät benötigte Erlös des Martinsumzuges vom November 2017.

Jetzt folgte der Auftritt des Sängerchores.
Die gemischte Formation unterstrich unter Leitung von Walter Niederländer ihr hohes Können mit den Liedern „Come, Mistah Tallyman“; „Morning has broken“ und „Sonntag alle Tage“. Wie schon 2017 gab anschließend die Wahl-Bischmisheimerin Heike Altpeter Kostproben ihrer eigenen, zumeist in Mundart geschriebenen Texte. Die inzwischen durch eine Live-Sendung bei SR 3 Saarlandwelle weithin bekannte Autorin begann - unterstützt von Rolf-Dieter Ganz - mit einem Zwiegespräch eines Ehepaares, das bereits viel beklatscht wurde. Eine Überraschung für viele Gäste im Saal war sicher die Begegnung mit Patrick Jungfleisch, der in der Kunstszene als „Reso“ internationales Resumée erworben hat. Die wenigsten wussten, dass der weltweit ausstellende Graffiti-Writing-Künstler bis zu seinem 22. Lebensjahr in Bischmisheim im sog. Musikantenviertel gewohnt hat. „Reso“ zeigte auf einigen Fotos Beispiele seiner Arbeiten, die man aber auch im „Art Walk“ in der Saarbrücker City bestaunen kann. Kunst im öffentlichen Raum - dafür wirbt er auch außerhalb seiner Galerie in der Europaallee hinter dem Hauptbahnhof. 

Der stimmungsmäßige Höhepunkt und Abschluss des Programms war der Auftritt des in Bischmisheim noch ziemlich neuen evangelischen Pfarrers Karsten Siegel. Stimmgewaltig begleitete er sich und seine Songs („Mein kleiner grüner Kaktus“, „Kriminal-Tango“ u.a.) auf der Gitarre. Der Vorsitzende hatte ihn bei einem Gottesdienst „entdeckt“, als er in Ermangelung eines Organisten die Kirchenlieder mit seiner Gitarre („meiner Orgel“) anstimmte.  Logisch, dass auch er nicht an einer Zugabe vorbeikam.

Als Dankeschön für die kostenlose Mitwirkung der Vereine und der Solisten hatte sich der Kulturring etwas Besonderes ausgedacht. Sie erhielten analog der Oscar- oder Bambi-Verleihung einen silbernen Rehbock, eine etwas über 20 Zentimeter große Nachbildung des Bischmisheimer Wappentiers.
Danach tischten hilfreiche Hände unter Leitung von Rolf Hippchen und Fritz Lagaly ein leckeres Buffet auf. Neben den für diesen Tag klassisch eingelegten Heringen gab es eine Auswahl der schmackhaften Wurstsorten der Metzgerei Schwindt und verschiedene Dips. Zu dem hatte auch der Linde-Wirt Michael Diener köstliche Speisen, Kartoffel- und Wurstsalat sowie Frikadellen, geliefert und gespendet. Last but not least ein Dank an das syrische Kochteam um Corinna Miller - allen voran Ahmad -, die uns wieder mit gefüllten Weinblättern, kleinen Kohlrouladen, frittierten Fleischbällchen mit Minz-Gurken-Dip und einer süße Nachspeise verwöhnt haben.
Während des Essens konnten die Besucher auf der großen Leinwand einen Rückblick auf „Bischmisheim 2017“ in vielen, von Heike Hippchen liebevoll zusammengestellten Fotos sehen. Da konnten sich die Organisatoren des zweiten un!politischen Aschermittwochs erleichtert und zufrieden abklatschen.

Großer Dank an alle Helferinnen und Helfer für dieses schöne Fest:
von der AWO: Marie-Luise Wilhelm, Elke Jung, Friedrich Jung
vom FV09: Fritz & Renate Lagaly, Susanne Schmidt
vom OVB: Heike & Jakob Hippchen, Nadine Lang, Felix Schuster
vom Reitclub St. Georg: Corinna Miller, Ahmad Abo Zid, Myriam Fritsch-Scherer, Frederike Salm
vom RVB: Hannelore Hamm
vom SCB: Rolf Hippchen
vom TVB: Kai & Lewis Hippchen
and last but not least: Rolf-Dieter Ganz & Frank Schley