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Zupackend und ergebnisorientiert: OB Britz in Bischmisheim
Die erste Information erhielt der Kulturring Bischmisheim bereits im Mai: Oberbürgermeisterin Charlotte Britz wird Ende Oktober zu einem Besuch nach Bischmisheim kommen. Bezirksbürgermeister Daniel Bollig hatte vermittelt; die Vereine sollten über den Kulturring „wünschenswerte Punkte für die Besichtigung“ angeben. Und rasch wurde klar, dass den Vereinen und ihren Mitgliedern vor allem die endgültige Sanierung des Turn- und Festplatzes am Herzen liegt. Weitere Punkte sollten der Spiel- und Bolzplatz am Bornshübel gegenüber dem Gasthaus Zur Linde, die (gewerblichen) Leerstände und die Verkehrssituation in der Hochstraße sein. Und sozusagen als Dauerthema insbesondere auf Betreiben des prominentesten Vereins unserer Gemeinde, des 1. BC Bischmisheim, der Wunsch nach einer neuen Sporthalle… Die Vielzahl der Termine unseres Stadtoberhaupts führten zu einer organisatorischen Änderung: Kurzbesuch hieß es jetzt - mit anderen Worten ein gedrängtes Programm für Charlotte Britz und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Um die Zeit am geplanten Besuchstermin - Mittwoch, 25. Oktober 2017, 15.30 bis 17.00 Uhr - optimal zu nutzen, verabredeten sich am 1. September der Leiter des Bürgerreferats der Landeshauptstadt, Sascha Kaster, und der Vorsitzende des Kulturrings, Rolf-Dieter Ganz, zu einer Vorbesichtigung, zu einem Proberundgang.
Start auf dem Turn- und Festplatz Die „wunden“ Punkte passten ins Programm, der Abschluss wurde - nach dem Turnerheim und damit der Heimat des Turnvereins beim letzten OB-Besuch - ins Clubheim des Fußballvereins verlegt. Dort wollten Vorsitzender Gisbert Schmeer und sein Team der Oberbürgermeisterin nicht ohne Stolz die außen und innen renovierte Rehbock-Arena zeigen. Wie verabredet starteten die Bürgerinnen und Bürger, ob Vereinsvertreter oder Privatiers zusammen mit Oberbürgermeisterin Britz und ihrer Begleitung aus verschiedenen Ämtern auf dem Turn- und Festplatz, dem Sorgenkind Nr. 1 in Bischmisheim. Denn nach der Renovierung und der inzwischen vorbildlichen Sanierung der Einfahrt verkommt der Rest des zentralen Dorfplatzes zum Parkplatz. Abgesehen von den Müllcontainern (u.a. für Altglas) wird der Platz nur an den drei Kirmestagen im Sinne der Dorfgemeinschaft genutzt. Sogar das traditionelle Martinsfeuer nach dem St. Martinsumzug durfte auf diesem vor allem bei schlechtem Wetter Schmutz verursachenden Platz nicht abgebrannt werden - aus Sicherheitsgründen und wegen nicht auszuschließender Schäden der Drainage. Das wollte die Oberbürgermeisterin nicht akzeptieren. Noch während des Rundgangs wurde mit den zuständigen Stellen eine Lösung des Problems vereinbart: Die Stadt wird für eine sandige „Unterlage“ sorgen, damit darauf das von der Freiwilligen Feuerwehr organisierte Martinsfeuer abgebrannt werden kann. Der Dank für diese pragmatische Vorgehensweise war der Verwaltungsspitze inkl. Grünamt sicher. Zumal sie auch die Prüfung des Vorschlags (Heike Altpeter) einer Teil-Bepflasterung für solche und ähnliche Zwecke zusagte.
Schwierige Verkehrssituation Hochstraße Danach ging es auf die nahegelegene Hochstraße, wo es um die Verkehrssituation ging. Diese wichtige auch von der Linie 137 genutzte Straße ist für die inzwischen vielen Fahrzeuge - ob haltend, parkend oder in beiden Richtungen durchfahrend - zu schmal. Hinzu kommt der Ärger der Anrainer (deutlich gemacht durch Heidi Hartz), die in ihrer (Parkraum-)Not halbseitig auf dem Bürgersteig parken und prompt ein Protokoll bezahlen müssen. Oder auf der Straße den Außenspiegel riskieren. Auch hier wurde eine weitere Befassung - u.a. vom Ordnungsamt - zugesagt (parken auf dem Gehsteig, wo genügend Platz für die Fußgänger bleibt; Einbahnstraßenregelung…). Sicher wird Bezirksrat Christel Weins (CDU) an dem Thema dranbleiben. An der Ecke Hochstraße/Turnerweg wurde auch das leidige Thema Hundekot und Müll angesprochen. Hier waren sich alle einig, dass jeder einzelne seine Verantwortung zur Vermeidung wahrnehmen muss. Am Rande wurde noch die Klage von Bewohnern der Brebacher Straße angesprochen. Dieses Thema (evtl. Einführung einer 30er Zone) war erst kurz vor dem Treffen auf Umwegen an den Kulturring weitergeleitet worden. Das dürfte auf der Tagesordnung der Verwaltung bleiben.
Gewerbliche Leerstände mitten im Dorf Weiter in Richtung Dorfmitte. (Gewerbliche) Leerstände waren hier das Thema. U.a. das große (alte) Gebäude der Volksbank, das z.Zt. nur noch vom Obst- und Gartenbauverein als Kelter genutzt wird. Hier wartete - von Referatsleiter Kaster angefragt - der für Immobilien zuständige Bankvertreter, Andreas Dillhöfer. Er berichtete von versch. Initiativen (Umbau zu einem Wohnhaus etc.) und von einem aktuellen Kauf-Interessenten. Näheres wollte er dazu noch nicht sagen (schwebendes Verfahren). Auch in der Hauptstraße gibt es im Gebäude des ehemaligen Lebensmittelgeschäftes derzeit Leerstand - und allerhand Unrat davor. Abhilfe bei Privatgrundstücken schwierig… Lob bekam die Verwaltung vom Kulturrings-Vorsitzenden wegen der vorbildlichen Neubepflanzung des Dorfbrunnens in der Hauptstraße.
Renovierung Spiel- und Bolzplatz Bornshübel Zurück zum Bornshübel. Hier haben Anfang September die Renovierungsarbeiten seitens der Stadt begonnen; eine neue Drainage liegt bereits. Aber derzeit ruhen die Arbeiten, weil - so Philipp Stalter (Bezirksratsmitglied SPD-Bischmisheim) - die Baufirma Lieferschwierigkeiten beim Material für die Umzäunung hat. Burkard Maurer wies als Sprecher der Initiative Oberdorf darauf hin, dass der beim Sensedenglerfest erwirtschaftete und zugesagte Zuschuss an die Stadt überwiesen sein. Hier sollte bis Jahresende Vollzug der Sanierungsmaßnahmen gemeldet werden können.
Kunstrasensanierung mit städtischem Zuschuss Letzte Station war die Rehbock-Arena, deren Kunstrasen im Sommer u.a. mit Zuschüssen der Stadt saniert wurde und sich seitdem schöner denn je dem Betrachter und den Fußballern darbietet. Inklusive der Auslegung mit dem alten Kunstrasen an den Hängen. Hier sieht die Stadt allerdings eine Verletzungsgefahr. Deshalb soll jetzt geprüft werden, ob die mit viel Eigeninitiative des Vereins und seiner Mitglieder Verschönerung der Anlage beibehalten werden kann. Wenn das Haftungsrisiko von der Landeshauptstadt auf den Verein übergehen kann, sollte einer weiteren Auslegung mit dem alten Kunstrasen nichts im Wege stehen. Im Clubheim wurde bei Schnittchen und Getränken, die der Verein, so Vorsitzender Gisbert Schmeer, den Premieregästen spendete. Premiere? In den letzten Tagen war unter Leitung von Fritz Lagaly der Servicebereich erneuert worden, so dass für die „Ehrengäste“ das erste gezapfte Bier im Clubheim ausgeschenkt werden konnte. Die Oberbürgermeisterin sparte nicht mit anerkennenden Worten für die Eigenleistung der Nullneuner.
Besonderes Präsent aus Bischmisse Auch der Kulturring hatte noch eine Überraschung für die Besucher aus der Zentrale: Vorsitzender Ganz überreichte OB Britz einen mit Bischmisheimer Produkten prall gefüllten Korb (Gestaltung: Frank Schley): Quittenschnaps und Apfelsaft vom Obst- und Gartenbauverein; ein Herbstbrot der Bäckerei Lang und ein buntes Sortiment von Wurstwaren der Metzgerei Werner Schwindt. Das so beschenkte Stadtoberhaupt war sichtlich gerührt und nahm die überraschende Gabe für sich und ihre Mitarbeiter dankend an. Dass die ursprünglich vorgesehenen 90 Minuten für den Besuch in die Verlängerung gingen, wurde von den Bürgerinnen und Bürgern ihrerseits dankbar registriert. rdg. |